Gibt es da überhaupt einen Unterschied? Oh ja, den gibt es.
Früher wollte ich immer unabhängig sein. Warum? Egal, wo ich hinschaute, überall waren Menschen abhängig von anderen. Ob das die nicht berufstätigen Ehefrauen, von ihren Männern waren, die Haushaltsgeld bezogen und wehe das Geld war vor dem Monat zu Ende. Oder der Angestellte, der vor dem Chef buckelte, damit er seine Arbeit behielt. Oder die Kinder, die sich dem unterzuordnen hatten, was die Eltern für richtig hielten. Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse bekamen kaum Raum, was oft genug zu großer Unzufriedenheit führte.
Heißt das nun, bloß nicht abhängig sein? Nein, nicht zwingend. Wir alle brauchen die Anderen. Es ist oft nicht leicht, um Hilfe zu bitten, weil wir Angst vor Ablehnung haben. Doch das ist ein ganz anderes Thema. Es geht nicht ohne die Anderen. Und das ist auch gut so. Per se funktioniert so über weite Strecken unser Leben in der Familie, in der Gesellschaft, im Berufsleben. Und helfen wir nicht alle gern? Oft viel lieber, als wir um Hilfe bitten.
Wie können wir dann trotz allem zur Zufriedenheit gelangen, wenn doch Abhängigkeit oft zur Unzufriedenheit führt und Unabhängigkeit nicht möglich ist, weil es ohne Abhängigkeit nicht geht? Die Lösung hört sich einfach an ...
...Geistige Freiheit
Sie will hart erarbeitet werden und sie hat nichts mit dem Außen zu tun. Sondern nur mit uns selbst. Mit dem, wie wir denken und die Welt betrachten.
Wenn wir in der Lage sind, unsere Gedanken in freundliche, positive Bahnen zu lenken, zu erkennen, dass jedes noch so unfreundliche Verhalten von uns selbst - oder Anderen - nur Ausdruck von Schmerz ist. Und wenn wir dann empathisch sein können, da wir uns bewusst machen, dass jedes unangenehme Gefühl in uns auch nur unsere Verantwortung ist und nicht die des Anderen. Dann sind wir ganz nah an uns selbst, an unseren Gefühlen und Bedürfnissen. Wir könnten in Ketten liegen und trotzdem frei sein.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Geistige Freiheit.
Ihre
Andrea Burg
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